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 Chronik

 Der Zauberer vom Bammertsberg » zurück zur Gesamt-Liste 
Autor: Michael Mende
Regie: Michael Mende
Aufführungsort: Bammental, TV-Halle
Zeitraum: 1986-04-26 bis 1986-04-27

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 Vorankündigung 
(Gemeinde-Nachrichten, 25. April 1986)

Unser Vorschlag fürs Wochenende: Gehen Sie doch mal ins Theater!
Am Samstag, dem 26. April 1986, ist es nun endlich soweit. Der Bammentaler Theaterverein, mit dem altertümlichen Namen Goukelkappe (sprich: Gaukel...), gibt sein Debüt. Den kulturell interssierten Bammentaler erwartet eine echte Uraufführung am Samstag und eine nicht mehr ganz so echte aber sicher auch sehr urige Zweitaufführung am Sonntag. Gespielt wird: „Der Zauberer vom Bammertsberg", eine Komödie in zwei Akten mitmusikalischen Einlagen. Es geht dabei um eine Sage. Der Bammentaler Volksmund kennt (kannte?) fünf Sagen:
Der Ritter von Eicholzheim, der Hund bei der Brunnenstube, der Mann und das Böcklein, der Mönch an der Kriegsmühle und eben der Zauberer vom Bammertsberg. Für diejenigen, die sie in der letzten Woche noch nicht gelesen haben, sei diese Sage hier nochmals abgedruckt:
Einstmals soll sich in der Höhle am Bammertsberg ein großer Zauberer aufgehalten haben, welcher dort sein furchtbares Unwesen trieb. In der damaligen Zeit verschwanden aus Bammental viele junge Mädchen, ohne daß einer hätte sagen können, wo sie hingeraten sind. Über diesen Verlust machten sich die Bürger viel Kopfzerbrechen, denn es war ihnen unklar, wie auf einmal ihre Töchter verschwinden sollten. Die Not darüber war sehr groß und guter Rat teuer. Da sie von dem Zauberer noch nichts wußten, paßten sie mehr auf als sonst. Eines schönen Tages erblickten sie im Wald eine hünenhafte Gestalt, in welcher sie den Entführer ihrer Töchter kennen zu lernen glaubten. Daraufhin schlössen sich viele Bauern zusammen, zogen schwer bewaffnet gegen den Bammertsberg, um dem Zauberer den Garaus zu machen. Der erfuhr jedoch die ganze Geschichte und bevor die Bauern recht wußten, was sie tun sollten, verschwand er im Walde. Einige wollten ihn noch gesehen haben und machten sich auf, den Zauberer zu verfolgen. Er aber blieb verschwunden. Als sie wieder zurückkehrten, hörten sie auf einmal furchtbare Klagerufe und als das Schreien nicht aufhörte, suchten sie nach dessen Ursache. Auf einmal standen sie vor einer Höhle. Sogleich war große Freude unter ihnen, denn dort fanden sie frohgelaunt ihre verschwundenen Töchter wieder, denn durch ihr Kommen wurden sie vom Banne erlöst.
Natürlich dient die Sage nur als Grundlage für die Komödie, Hier werden vielmehr die Hintergründe aufgezeigt, die zur Sagenbildung führten. Und die waren natürlich ganz anders. Was Sie dennoch erwartet: Verschwundene Mädchen, entrüstete Bauern und ein unheimlicher Zauberer!
Der Theaterverein „Goukelkappe" besteht übrigens erst seit etwa einem Jahr. Er entwickelte sich aus dem evangelischen Jugendkreis, der schon vor sechs Jahren eine Komödie in kurpfälzer Mundart mit recht ordentlichem Erfolg aufführte! Der Verein soll nun eine dauerhafte Theaterarbeit in Bammental gewährleisten, wie dies in Sinsheim (Die Würfel) oder in Wiesloch (Die Maske) schon gang und gäbe ist. Die Goukelkappe übrigens war ein mönchskuttenähnliches Gewand, das die mittelalterlichen Spielleute und Gaukler als Verkleidung benutzten. Also sicherlich ein würdiger Name für einen Theaterverein. Mit dem „Zauberer" versucht man nun den Einstieg ins Bammentaler Kulturleben zu finden. Das Bühnenbild entsteht gerade noch, die letzten Proben sind gelaufen, die Musik ist auf Band — was jetzt noch fehlt, ist ein gutes Publikum!
Wir laden Sie recht herzlich ein!
Als kleine Entscheidungshilfe haben wir Ihnen eine Arbeit schon abgenommen. Schlagen Sie das Fernsehprogramm erst gar nicht auf! Weder am Samstag- noch am Sonntagabend um 20.00 Uhr kommt irgendetwas Vernünftiges! Es sei denn, Sie begeben sich in die alte Bammentaler Turnhalle zu: „Der Zauberer vom Bammertsberg".
(Michael Mende)