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 Presse-Archiv

 1992-11-25: Schwarzer Humor vom Feinsten  zurück 
(Rhein-Neckar Zeitung, 25. November 1992)

Furioser Auftakt beim Theaterverein Goukelkappe
Bammental. Circa 900 Zuschauer besuchten das Theaterwochenende des Theatervereins Goukelkappe. Schon zum Auftakt, als Bürgermeister Echner die Gäste in der frisch renovierten Halle zu „Arsen und Spitzenhäubchen" begrüßen konnte, zeichnete sich der neue Zuschauerrekord beim Bammentaler Theaterverein ab. Die Akteure boten dafür 3 Stunden schwarzen Humor vom Feinsten. Im Zentrum der Handlung standen die beiden mörderischen alten Damen Abby (Waltraud Vögele) und Martha Brewster (Irmela Müller-Wulf), die gesetzteren Herren voller Nächstenliebe zur ewigen Ruhe verhalfen. Ihr professionelles Spiel bildete die tragende Säule der Story, an der allerlei mörderische, normale, allzu normale und total verrückte Figuren emporrankten. Der reichhaltige Szenen- und Schlußapplaus, der sich am Samstagabend fortsetzte, belohnte dann auch die schauspielerische Gesamtleistung des 20-köpfigen Ensembles, das unter der glücklichen Hand von Christel Herold-Mende zu einer perfekten Truppe zusammengewachsen war.

Am Sonntag übernahm die Kinder- und Jugendgruppe der Goukelkappe den Stab. Leider wurde mit der „Schneekönigin" die Kapazität der TV-Halle, die wohl in Zukunft eine verstärkte Rolle im Kulturleben Bammentals spielen wird, zum ersten Male vollkommen erschöpft, so daß schließlich keine Zuschauer mehr eingelassen werden konnten (für alle Kinder wurden zum Glück noch „Sitzplätze" gefunden).

Die Zuschauer aus allen Altersgruppen gingen mit der kleinen Lisa (Nicole Tomschi) auf eine phantastische Reise, um ihren verlorenen Freund wiederzufinden. Dem Mädchen wurden Wege angeboten, um an ihr Ziel zu gelangen: Die Blumenfrau Lucy (Marion Neubauer) beispielsweise lud Lisa zur Traumreise ein. Die Szene - eine Drogenmetapher, die Lisa alles zu erreichen vorgab, in Wirklichkeit aber nur Trugbilder erzeugte. Nicht nur hier wurden die phantastischen Impressionen durch die exzellenten Synthesizerkompositionen von Bernd Segnitz eindringlich untermalt.

Lisa bewältigt diese und auch alle anderen Prüfungen und sieht letztendlich, daß der einfachste Weg, der von Liebe und Freundschaft, der erfolgreichste ist. Das Stück wurde im Heidelberger Penta-Hotel auf Einladung eines Gastvereins mit großem Erfolg wiederholt.