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 Presse-Archiv

 1997-05-06: 5. Kraichgauer Theatertage faszinierten aber auch Erwachsene  zurück 
(Rhein-Neckar Zeitung)

Bei der Jugend im Kraichgau geht die Theaterwut um
Wiesloch. Die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeuten, waren jetzt drei Tage lang in Wiesloch aufgebaut. Die Weinstadt war Austragungsort der „5. Kraichgauer Theaterta¬ge". Über 150 Amateurschauspieler beteiligten sich daran; zehn Gruppen zeigten auf der Bühne ihr Können. Die Federführung lag in den Händen der „Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg". Die örtliche Organisation übernahm das Wieslocher Amateurtheater „Die Maske".
Vor 19 Jahren wurden die Kraichgauer Theatertage ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit der Amateurbühnen zu zeigen. Gelegenheit dazu gab es in Wiesloch bereits zum Auftakt bei einem „bunten Theatertag", der über 300 Theaterbegeisterte in den Staufersaal des Palatins lockte. Eine gelungene Mischung aus politischem Kabarett, Mundartstücken und Klassikern begeisterte auch den Präsidenten des Landesverbandes der Amateurtheater Baden-Württemberg, Helmut Kühn.
Hochkarätiges Schauspiel stand im Blickpunkt des zweiten Theatertags. Dabei reichte die Palette von der leichten Muse bis zum gesellschaftskritischen Theater. Die Wiesenbacher Gruppe „Lampenfiewa" stellte zum Auftakt mit dem Kindermusical „Die Bremer Stadtmusikanten" schauspielerisches und musikalisches Können unter Beweis. Mit einer Inszenierung des Stücks „Die fremde Stadt" von John B. Priestley präsentierte sich die Bammentaler Theatergruppe „Goukelkappe" und zeigte dabei, daß nicht nur die leichte und unterhaltsame Komödie zum Repertoire der Amateurschauspieler gehört.
„Nachwuchssorgen haben wir keine", hatte der Präsident des Landesverbands der Amateurtheater zur Eröffnung der Theatertage gesagt. Bester Beweis dafür waren die theaterwütigen Kinder, die am letzten Tag Sandra Krankowski fast die Tür einrannten. Die Theaterpädagogin, die der Wieslocher Gruppe „Die Gewappelten" angehört, hatte unter dem Titel „Wir spielen eine Geschichte" zu einem Workshop für Kinder eingeladen. Die Jungmimen brachten dazu nicht nur Spiellaune, sondern auch jede Menge Phantasie mit. Basierend auf der Geschichte „Ronja Räubertochter" erfanden sie ihre eigene „Räuberpistole", die sie dann auch gleich in die Tat umsetzten.
Während die Kinder an ihrem Stück bastelten, konnten die Eltern im Saal nebenan die Sorgen und Nöte eines Kontrabassisten aus Patrick Süskinds gleichnamigem Stück verfolgen, das die Dielheimer Amateurgruppe „Theater im Bahnhof" auf die Bühne brachte. Mit einer Inszenierung der „Maske" endete schließlich das dreitägige Spektakel, bei dem der Publikums-Zuspruch leider nicht immer so gut war wie am Eröffnungsabend.
(Petra Nicolič)