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 Presse-Archiv

 2005-04-13: Fräulein Ophelias Schattentheater - Nachdenklich, verspielt und poetisch  zurück 
(Mitteilungsblatt für Bammental, Gaiberg und Wiesenbach)


Bammental (du). Ein ganz wunderschönes Theaterstück zeigte die Jugendgruppe des Theatervereins Goukelkappe im Evangelischen Gemeindehaus mit „Fräulein Ophelias Schattentheater“ nach Michael Ende. Das knapp einstündige poetische wie nachdenkliche Stück – eben ein echter Michael Ende – wurde vom jungen Publikum mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Fräulein Ophelia (Lea Kuhn) liebt die Welt des Theaters. Doch knappe Kassen führen zur Schließung und Ophelia sieht sich ihres Lebensinhalts entrissen. Allein bleibt sie zurück und findet in den Schatten, die sie suchen und die sie in ihre Handtasche einsammelt, neue Freunde.
Sie heißen Schattenschelm (Johannes van Bebber) oder Dunkelangst (Johanna Legnar). Weitere Schatten und Rollen stellten Hannah van Bebber, Johanna Miller, Meike Kettenring, Saskia, Amira und Julian Bittner sowie Katrin Müller, Jana Hotz und Jakob Iglhaut dar.
Als sich die Nachbarn über den Lärm, die Schatten sind recht lebhaft und verspielt, aufregen, zieht sie mit ihnen los durch die ganze Welt und präsentiert ihr Schattentheater in Paris, bei den Pyramiden und anderswo. Dabei inszeniert sie mit ihnen die Märchen „Hänsel und Gretel“ oder „Der Froschkönig“. Am Ende begegnet sie einem Schatten, der sich als Tod zu erkennen gibt. Sie reicht auch ihm die Hand, der für sie Tor zu einer anderen Welt ist.
Das Stück wurde von zwei entzückenden und perfekt geschminkten wie ausgestatteten überaus munteren Lichtgestalten (Nadja Fuchs und Jasmin Haßmann) kommentiert. Sie verrieten dem Publikum auch, wie es im Himmel für Ophelia weitergeht: Lustig und fröhlich, denn die Schatten sind dort keine Schatten mehr und alle haben miteinander jede Menge Spaß.
Mit dem Schattentheater hat die zurzeit jüngste Gruppe der Goukelkappe mal etwas ganz neues ausprobiert, agierte doch die Hälfte der Spieler weitgehend unsichtbar hinter einer großen weißen Leinwand.
Alle sich daraus ergebenden Schwierigkeiten überwanden die Akteure meisterlich, gerade auch das laute Sprechen, um vom gesamten Publikum verstanden zu werden.
Die Regie lag in den bewährten Händen von Lena van Bebber und Stefanie Bittner, die auch das Bühnenbild entwarfen. Für Kostüme zeichnete sich Dorte Wüst verantwortlich. Musik und Geräusche steuerte Robert Bittner bei. Für die Maske sorgten Verena Bosch und Rebecca Mannott.
Im Programmblatt war nachzulesen, dass es den Akteuren einen riesigen Spaß machte, mit den Schatten zu experimentieren. Dieses Engagement und die Begeisterung wurden auch für das Publikum spürbar, das sich schon auf die nächste Goukelkappen-Aufführung freut.