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 Chronik

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Autor: Ephraim Kishon
Regie: Waltraud Vögele
Aufführungsort: Bammental, TV-Halle
Zeitraum: 1989-05-05 bis 1989-05-06

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 Kritik 
(Gemeinde-Nachrichten, 19. Mai 1989)

Turnhalle ausverkauft!
Das war die Meldung, die dem Theaterverein Goukelkappe signalisierte, daß seine Arbeit in die richtige Richtung führt. Am 5. und 6. Mai gelang es dem Bammentaler Theaterverein, mit der Inszenierung einer Kishon Satire erfolgreich an dem letztjährigen Erfolg des "Geizigen" von Molière anzuknüpfen. Das Publikum, bei der Premiere begeistert, tobte bei der zweiten Aufführung am Samstag regelrecht und bewies, daß im Schlußapplaus die Gegenleistung des Publikums für die schauspielerische Vorleistung der Akteure liegt.
Zum Inhalt: Ein zunächst naiver Künstler (Falk Tuchlinski), liiert mit seiner nicht ganz so naiven Freundin Dahlia (Heide Beck), gerät in die Fänge eines fiktiven Kunstbetriebs, der, natürlich frei erfunden (wie immer im Theater), Dinge zur Kunst bzw. Nichtkunst erklärt, wobei dem Laien das "Warum" völlig rätselhaft bleibt. Protagonist jenes Apparates in fachlicher Hinsicht ist der ambivalente Kunstkritiker Kalman M. Kaschtan (Michael Mende), in kommerzieller Hinsicht Madame Pickler (Marisa Marinelli).
Raphael wird nach Paris geschickt, wo ihn eine Künstlergruppe: Gogo (Slabomir Gortschenko aus Rußland) (Uwe Lay), Jaquot (Matthias Peller) und Mon Chérie (Odile Endres), eine dekadente Weiblichkeit, die immer zu diesem und jenem aufgelegt ist, erwartet, Mit der Lust zur Satire wurde nun keine Klamotte zur komödienhaften Aufbereitung des Stoffes mehr ausgelassen.
Da gab es die coole Rundfunkreporterin (Gabi Vögele), die über zwei Charaktere verfügte, je nachdem, ob das Mikrofon angeschaltet war oder nicht.
Auch die zwei reizenden amerikanischen Kunstkäuferinnen (Valerie Bosch, Sandra Hourlier) durften nicht fehlen, die alles kauften, "aber es mussen sein Originale. . .". Sogar Rembrandt selbst (Rudolf Müller) fällt bzw. tritt aus seinem Rahmen, um dem jungen Künstler zu seinem kometenhaften Aufstieg zu gratulieren. Raphael bringt es mit seinem „komischen Mobiliar“ schließlich bis zur großen Pariser Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Fatal jedoch, daß die beiden rustikalen Galeriendiener (Verena Bosch, Rosi Kraft) statt des Kunstwerks eine Leiter des Künstlers zur Ausstellung schleppen. Es kommt zum großen Eklat, als unter Anwesenheit der Galerienbesitzerin (Petra Fuchs) und des Verkehrsministers (Toni Vögele) das vermeintliche Kunstwerk enthüllt wird.
Doch man stelle sich das vor, niemand merkt, daß es sich gar nicht um ein echtes Meisterwerk handelt. Wo dies doch für jeden Kunstkenner selbstverständlich wäre, oder? Erwähnt seien noch die vielen Arbeiter und Arbeiterinnen im Hintergrund, die durch korrekte Beleuchtung, großartiges Soufflieren (Monika Tasto) oder nächtlichen Barbetrieb zum Gesamtgelingen beitrugen.